Anders als beim Augentier Mensch spielt beim Hund der Geruchssinn die mit Abstand größte Rolle, um sich in seinem Hundeleben zurechtzufinden. Hunde besitzen mit 300 Millionen Geruchszellen in ihrer Nase fünf Mal mehr als der Mensch mit seinen lumpigen sechs Millionen Riechzellen. Kein Wunder, dass ihr Geruchssinn bis zu hundert Mal besser ist, als der von Herrchen und Frauchen.
Begegnen Bello, Daisy oder Rex einem Artgenossen, wenden sie sich daher instinktiv dem Heck des Hundes zu. Hier liegen die Analsäcke, kleine Drüsen links und rechts vom Anus, die als eine Art Visitenkarte des Hundes fungieren. Der geneigte Schnüffler erhält an Ort und Stelle unter anderem wichtige Informationen über:
Geschlecht
Alter
Gesundheitszustand
Paarungsbereitschaft &
emotionalen Zustand des Artgenossen
Auch alte Kumpels und beste Freundinnen erkennen sich nicht an der Hundemarke, sondern am Geruch. Der Schnuppertest hat also auch immer eine wichtige zwischen-hundliche Funktion. Und das ist doch nun wirklich eine dufte Sache!
Text und Illustration: Oliver Kock